„Heute Show“-Beitrag: „Unverschämtheit“ – Journalistenverband kritisiert Charlotte Merz - WELT (2024)

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Was ist deutsche Leitkultur? Diese Frage wollte „Heute-Show“-Reporter Lutz van der Horst dem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz stellen. Dessen Ehefrau intervenierte – mit Nachdruck. Der Deutsche Journalistenverband ist empört.

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Ein Beitrag der ZDF-Satiresendung „Heute-Show“ vom CDU-Parteitag macht in den sozialen Medien noch immer die Runde. Darin zu sehen: Reporter Lutz van der Horst, der CDU-Politikern am Rande der Veranstaltung, die in dieser Woche in Berlin stattfand, Fragen zum Thema „Leitkultur“ stellt. Die Frage, was deutsche Leitkultur sei, versuchte er auch Parteichef Friedrich Merz zu stellen, der ihm jedoch davoneilte. Stattdessen schritt seine Frau Charlotte ein.

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„Das bedeutet doch auch zu antworten, wenn man gefragt wird!“, ruft van der Horst Merz hinterher, während ihn ein Security-Mann abdrängt. Die Szenen sind in einem Beitrag auf YouTube zu sehen, der am Samstag veröffentlicht wurde. „Er ist halt ein kleiner Pascha“, sagt van der Horst gerade in die Kamera, als Charlotte Merz auf ihn zukommt. Sie tippt ihm auf die Schulter, greift lächelnd ins Mikrofon und drückt den Arm des Reporters nach unten.

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„Leitkultur bedeutet, als allererstes zu fragen, ob man eine Antwort geben möchte“, raunt die 63-Jährige ihm zu. Ihr Versuch, die Aufzeichnung durch das Herunterdrücken des Mikros zu unterbinden, misslingt. „Naja, aber wenn ich frage, sagt er ja nein“, antwortet van der Horst eher kleinlaut, während Merz weggeht.

Auch Daniel Günther hat eine Meinung zur Leitkultur

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Für ihr Verhalten kassierte die studierte Juristin, die in Arnsberg (Sauerland) als Richterin arbeitet, nicht nur im Netz, sondern auch in den Medien einiges an Kritik. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) etwa ging die Ehefrau des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz in einem Interview scharf an. Dass Merz‘ Ehefrau „den Journalisten Benimmregeln beibringen will, ist eine Unverschämtheit“, sagte Sprecher Hendrik Zörner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Die Umgangsregeln zwischen Politikern und Journalisten leiten sich nicht von dem ab, was die CDU als Leitkultur definieren will.“

Aber auch für das Verhalten des CDU-Vorsitzenden selbst zeigte der Journalistenverband wenig Verständnis. „Dass sich der Vorsitzende der größten Partei im Bundestag von Bodyguards gegenüber Journalisten abschirmen lässt, zeugt von wenig Souveränität.“

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Die beanstandete TV-Szene war damit übrigens noch nicht zu Ende. Im Anschluss fragt der Reporter nämlich auch noch den Chef der Polizeigewerkschaft, CDU-Mitglied Rainer Wendt, ab wann er denn jetzt die Polizei rufen könne: „Ich habe versucht, mit Herrn Merz zu reden und ich wurde körperlich angegangen.“ Wendt antwortet lachend: „Dann haben die alles richtig gemacht.“ Er könne aber immer die Polizei rufen.

Anders als Merz hatte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther mit der Frage des ZDF kein Problem. Als der Reporter wissen wollte, ob es Teil der Leitkultur sei, das Thema Leitkultur alle paar Jahre aus der Schublade zu holen, antwortete Günther selbstironisch: „Absolut. Weil uns einfach sonst nichts eingefallen ist, finde ich es wichtig, dass man das immer wieder aufwärmt.“

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